59. Bandaufnahme in Biberach, 10. 9.1983
Fragen: “Darf ich fragen, warum ein materieller Kosmos nötig ist, wenn die Wirklichkeit doch nur im Geistigen liegt? Hat jeder Planet auch einen geistigen Gegenplaneten? Und sind die Planeten, die für Menschen unbewohnbar wären, vielleicht mit geistigen Wesen bewohnt?
Antwort: Ich bin Sirius und ich werde mich bemühen, wenigstens anzuritzen die Antworten. Ein Wesen fragt: “Dieser materielle Kosmos - ist er notwendig? Denn es gibt doch das Rein-Geistige, in dem sich auch Seelen wieder zurücktasten können in das Ur-Licht, aus dem sie abgesprungen sind. Warum ist es notwendig, daß hier Verdichtungen geschaffen werden eigentlich?” Allerdings ist die Fragestellung insofern etwas schief, als die Rufung einer Materie selbstverständlich ihr Echo hat im Geistigen. Ein jedes Bestehen im Universum - im Groß-Universum möchten wir einmal sagen, im allumfassenden Kosmos - ist getragen und getrieben vom Geiste, der sozusagen als Treibendes oder als Verursachendes den Hintergrund bildet, auf dem überhaupt ein Sein sich manifestieren kann. Was dich beunruhigt, mein Kind, ist diese Unterschiedenheit der Verdichtungen in dem, was ihr zum mindesten erforschen könnt, müssen wir sofort einschränken.
Dieses Einströmen eines Seelenwesens auf euren Planeten - das haben wir schon oft betont - ist eine Tatsache, die in der letzten Konsequenz für uns nicht durchschaubar ist. Aber sie muß sinnvoll sein, sonst wurde sie nicht stattfinden. Es ist auch schon gefragt worden; “Ein Menschenwesen als Bewußtwesen - wo kommt es her? Hat es sich entwickelt aus einem Stein über die Pflanze, über die Tierformen bis in diese Ausdrucksform eines Menschen?” Und da müssen wir allerdings gewisse Systeme oder Konstruktionen zerstören, die sehr allgemein vertreten werden. Es ist nicht richtig, daß eine Menschenseele je einmal ein Tier bewohnt haben könnte oder gar als ein Mineral im Zustand des ganz Unbewußten verharrt wäre. Das ist falsch! Diese Erscheinungsform eines Menschenkindes hat sich zwar im Laufe der Jahrmillionen oder wie diese Rechnungen nun genannt werden mögen, etwas verändert, aber das Prinzip ist sich immer gleichgeblieben; Daß hier aus diesem Nährgrund eurer Erde ein irdisches, planetarisches Gefäß geschaffen worden ist, das eine Seele aufnehmen kann als Ummantelung oder als Verschleierung. Und in dieser Verhüllung des Körpers durchläuft diese Seele ihre irdische Schulung.
Dieses “Warum” sich gerade diese Form ausgestülpt hat auf eurem Planeten, wissen wir nicht, sowenig wir die Frage beantworten könnten, ob ein ähnlicher Planet geschaffen würde, wenn ihr diese Welt vollends zerstört habt. Ihr seid ja eifrig dabei. Darauf können wir euch keine Antwort geben. Aber auf etwas anderes können wir antworten. Das ist diese Anschlußfrage, ob auf anderen Planeten oder Sternengebilden oder Gasverdichtungen ähnliche Wesen konzentriert sind wie auf der Erde. Der Vergleich ist zwar durchaus statthaft aber diese Wesen sind selbstverständlich wesentlich anders geartet. Sie sind genau angepaßt den kosmischen Bedingungen und Verdichtungen, die diese Ballungen darstellen, und sind auch nicht gebunden an gewisse Örtlichkeiten. Diese Wesen, die keine Freiwesen sind, aber eine viel feinere Gebundenheit erfahren, sind aber in der Relation genauso leidend oder lernend, wie ihr es seid auf eurem Planeten, und sind in der Sphäre einer solchen Verdichtung als planetarische Geschöpfe eingebürgert in die Substanz einer Lebensmöglichkeit, die diese Wesen genau wie ihr auf der Erde klärt, heller macht, leichter macht. Eine Verwandtschaft besteht allerdings zwischen allen eingekleideten Wesen, ganz gleich, welcher Dichtform sie zugehören.
Wir haben gesagt, diese Geschwister in einer feineren Verdichtung lebend sind mit euch trotzdem planetarisch verwandt, allerdings nur über die Dauer des Lebens eures Planeten und dieser anderen Verdichtungen, “Sternheiten” könnte man vielleicht sagen. Diese gewisse innere Verwandtschaft und Bezogenheit ist begrenzt zum Beispiel auf die Lebenszeit eines Menschen und erlischt mit seinem Tode. Aber der Einfluß auch solch sternischer Wesen kann gefühlt werden. Dieses Geprägtsein eines Menschenwesens als Sternbewohner hat sehr wohl Parallelen oder Echomöglichkeiten in anderen Gründen der Verdichtung.
Ein Wesen fragt: “Warum sind überhaupt diese Verdichtungen notwendig? Warum ist das Göttliche nicht beschränkt - nicht “beschränkt”, Ami - nicht allumfassend im Licht-Geistigen?” Das wissen wir nicht. Das wissen wir nicht. Ein anderes aber wissen wir, daß ein Bewußtwesen eine Wunde benötigt, die immer blutet, um sich eigener Selbstheit bewußt zu sein. Diese offene Wunde ist ein Eigenschmerz Gottes sozusagen, an dem die Absolute Liebe ermessen kann, daß sie vollkommen ist. Dieses Prinzip zieht sich durch eine jede Erscheinungsform. Ohne die Möglichkeit des Erkennens deines Gegenpoles kannst du dich selbst nicht sehen, nicht erkennen. Eine Wunde also als Vergleich oder als Bild ist das Stimulans des Lebens, dieser ewige Stachel oder Sporn, der die Vollkommenheit sich selbst bewußt macht.
Dieses was du nennst eine “Materie” ist nichts anderes als dieses Prinzip des Willens, der einzig sich selbst stählen kann in der Freiheit des Nicht-Wollens. Das sind alles Analogien aus eurer eigenen Erfahrung, die man aber durchaus mit allem Recht übertragen kann auf das Rein-Geistige; denn wir haben gerade auf dieser Kassette, die ihr gespielt habt, euch doch erklärt daß diese menschliche Erscheinungsform auf diesem Planeten in Vergleich gesetzt werden kann durch die geistige Körperlichkeit - wenn man so will - des Großkosmos, oder “Gottes” wie ihr sagt. Wir müssen solche gebräuchlichen Worte benützen, denn eine Geistesfracht kann einzig ausgegossen werden in ein Gefäß, das ihr halten könnt. Es ist die einzige Möglichkeit der Verständigung zwischen der geistigen Welt und eurer Daseinsform im Augenblick, daß wir uns dieser Hilfsmittel bedienen, die ihr selbst benützt untereinander. Wir sind doch Geschwister, Liebende, und es ist uns so sehr daran gelegen, auch in euch einen Widerhall zu erfahren. Denn auch unsere Arbeit seufzt zuweilen und wünscht sich Blüten in die Wüste und Tau in die Trockenheit. Es ist nicht so einfach, alles das mitzuerleben, was wir durch das Leben zusammen mit Amaryllis zum mindesten einmal zu sehen bekommen, und noch etwas mehr. Und auch wir müssen zuweilen beten um Kraft und Hilfe - durchaus. Denn diese schwierigen Texte laufen ja Gefahr, nie gelesen zu werden. Jedenfalls zu Ami's Lebzeiten. Das ist durchaus im Felde der Möglichkeit. Und da wir so sehr mit dieser Erde im Augenblick verquickt sind, wollten wir doch auch wünschen, es klingt vielleicht etwas kindlich, hauptsächlich eigentlich im Hinblick auf Ami, zu erfahren, daß auch eine so feine Kost noch aufgenommen werden kann in dieser derben Welt... Ja...
Wir haben gesagt, eine Eigenwunde Gottes, die immer blutet. Dieses Bild ist eine schwierige Gleichung, und wir werden versuchen, trotz dieser großen Unbekannten eine gewisse Befriedigung in euch hervorzurufen. Eine Verdichtung der Materie ist im Grunde nichts anderes als ein Verschieben der zweiten Waagschale in eine Relation, die diese Waage immer noch im Gleichgewicht hält. Und so ist die geistige Komponente der sogenannten toten Materie eurer Welt ausgewogen im Unendlichen durch den Geist. Denn es gibt nichts im Kosmos, das nicht sein Gegengewicht besäße. So ist also die Materie geistig, absolut!
Eine andere Frage ist die: Hat diese Materie Bewußtsein, oder hat sie es nicht? Dieses Selbstbewußtsein eines Seelenwesens ist ein Vermächtnis, wenn man so sagen möchte, des göttlichen All-Bewußtseins an die Unendlichkeit der Einheiten. Der Einheiten. Eine jede Einzelseele also ist Bestandteil der göttlichen Bewußtseele, die als Äußerungsform im Tier zum Beispiel nicht heimisch ist, in dieser Form nicht. Das, was die Tierseelen ausmacht, ist eine Vereinigung von Unbewußtseelen, die aber durchaus in Parallele gesetzt werden kann zum Universalen der menschlichen Seele. Denn diese Tierseelen, die das Ich-Bewußtsein nicht besitzen, sind trotzdem in ihren Einzelformen abschattiert, möchte ich einmal sagen, individualisiert und unterschieden. Aber diese Konzentration ist in einer anderen Bindung sozusagen. Dieses Privileg, sich selbst zu erkennen, ist einzig einer Menschenseele geschenkt und darüber hinaus auch diesen anderen Geschöpfen, die in einer gewissen Verdichtung eingekleidet sind, aber weder auf Nahrung noch Sauerstoff oder sonstige Naturquellen eures Planeten angewiesen sind. Ein Ptjoi hat hier einmal gesprochen als ein sternischer Bruder aus dieser Welt, und wir wollen versuchen, ob wir diesen Bruder Ptjoi wieder rufen können.
Ptjoi ist wiedergekommen.
Ich bin Ptjoi. Ich bin selbst überrascht, daß ihr mich gerufen habt. Ich freue mich unendlich, als ein Sprecher die Ehre zu haben, hier aufgenommen zu sein. Das was ihr “Planeten” nennt, ist viel zu eng gezogen, und diese Wesenheiten, über die ihr so viel gelehrte Bücher schreibt, leben ganz anders, und die Verbindung zu ihnen ist im Augenblick jedenfalls beschränkt auf Medien. Denn alle eure Funkgeräte, und wenn sie noch so fein konstruiert sind, erreichen diese Wesenheiten nicht. Das sind viel feinere Strömungen, die eure Meßgeräte zum mindesten noch nicht registrieren können. Aber diese Möglichkeit besteht durch begnadete Medien, auch solche Brüder und Schwestern hörbar werden zu lassen. Es ist absolut richtig, daß es Wesenheiten gibt, nicht auf Planeten, aber in gewissen Schwerheiten des Geistes, die hier genau wie ihr sich hingeben einer Lehre und versuchen wollen, durch das Erlebnis dieser Wunde einer Materie in ihr Ideal zurückzukehren. Alle diese Stufungen von Bewußtseelen sind immer fließend unendlich. Das sind Größen, die ihr zwar aussprecht, aber die ihr euch nicht vorstellen könnt. Das ist natürlich.
Aber Wesen, die sich als Einzelseelen wieder zum Engel gefunden haben im Paarigen, fragen nicht mehr. Sie leben, sie lieben, sie strömen, sie leuchten, sie sind gestillt in der ewigen Sehnsucht, und sie sehnen sich nach der Stillung. Es ist wie eine Ausgießung einer Herzklappe in die andere, um dieses Bild zu wählen, oder wie ein Schweben im Flügelschlage der Liebe. Ja...