50. Bandaufnahme
in Ravensburg 26.1.1983
Anwesend: 9 Personen
Ich bin Puntila. Dieses Treffen mit euch ist sehr ersehnt von uns! Diese kleine Aufregung, die sogar ein kleines Herzklopfen verursacht, wird sich bald legen, dessen sind wir gewiß. Eine Freundin hat gefragt: “Was macht die Ausbildung von Amaryllis?” Sie geht zügig voran. Dieses Wesen ist in einer strengen Schulung begriffen. Denn diese Diktate, die Veda einstrahlt, verlangen ein großes Maß an Spiegelungsgrund, möchte ich einmal sagen. Ami hat gesagt, ich glaube, dieses Geistwesen ist zu anspruchsvoll für mich. Diese Angst ist ganz unbegründet. Ein Wesen, das solche Anlagen besitzt, ist für uns ein Anruf, diese Schätze zu heben, wie wir gerne sagen.
Diese Ausbildung also hat das Ziel, das Bewußtsein dieses Menschenwesens immer mehr zu vereisen, zu lähmen. Das ist auch der Grund, warum dieses Medium im Augenblick etwas langsam spricht. Hier sind immer Anfangsschwierigkeiten zu überwinden, wenn wir neue Methoden anwenden - das ist ganz natürlich. Ein jeder Körper reagiert anders, und eine jede Seele.
Eine Vorstellung, das hat Ami richtig ausgesprochen, ist für uns Pflicht. Dieser Kreis ist sich in großen Zügen gesehen zwar gleich geblieben; aber diese Großmeister haben sich sehr vermehrt, und Amaryllis kennt sie gar nicht alle. Dieses Medium, das haben wir hier ausgesprochen, ist eine gewisse - ein Leuchtpunkt, möchte ich einmal sagen, der in unserer Welt sehr wohl beobachtet ist. Ein so ansprechbares Wesen ist immer ein angestrebtes Ziel aus unserer Welt, aus den verschiedensten Sphären, und es sind nicht immer die reinsten, die sich drängen um ein Empfangsgerät, möchte ich einmal sagen, das immer mehr sensibilisiert wird. Aber auch aus unserer lichten Welt ist ein solches Wesen gesucht.
So ist also Ami umgeben von einer Unzahl Wesen, die sie gar nicht kennt - noch nicht, ,jedenfalls. Aljaná ist noch hier als Garant für dieses Leben, oder zum mindesten für die Erscheinungsform, die sie in dem Moment bietet. Das ist sehr wichtig. Ein Medium soll in seiner Welt leben, ohne auffällig zu werden, und alle die Dinge wahrnehmen, die von ihm verlangt werden, als Mensch in seiner Zeit. Und eine Seele, die so schenkt an die geistige Welt, hat auch das Recht darauf, die Sicherheit zu erhalten, nicht auffällig zu werden. Aljaná also, das haben wir schon oft ausgedrückt, ist im Augenblick jedenfalls eingesetzt, auf dieser Seite fühlt Ami ihn stehen, als ein Durchgangsgerät, möchten wir einmal sagen, das alle diese Ströme, die für dieses Medium sehr unverträglich sein können, abtastet, abgleicht und ausrichtet auf die Eigenströmung dieses schwachen, zarten Stromfeldes.
Dieses Wort “Schutzgeist”, das auf mich zutrifft, ist insofern nicht ganz treffend, als auch diese anderen Freunde um Ami diese wehrhaften Anlagen besitzen und sofort eingreifen würden, wenn dieses Medium irritiert werden sollte aus unerwünschten Sphären. Aber ich als Puntila bin mit einer besonderen Kraft begabt, und Ami weiß das auch. Und so gilt diese Angst, von der sie sprach, wirklich nur ihren eigenen Seelenbrüdern in ihrem Umkreise, nicht der geistigen Welt. Aber Ami liebt euch und hat Vertrauen und wird diese Angst überwinden.
Hier steht Veda. Er hat Sideon abgelöst und nimmt die Stelle eines Sprachmeisters ein. Ami sagt, er ist mir zu anspruchsvoll; aber sie wird sich gewöhnen müssen, Amaryllis, und auch wollen - dessen sind wir ganz gewiß! Und im übrigen haben wir schon schöne Fortschritte zu verzeichnen in diesen Diktaten, die Amaryllis schreibt. Diese zehrende Arbeit ist eine Nachtarbeit. Dieses Medium ist angewiesen auf Stille, und gerade die Stille ist in eurer Welt das teuerste Gut, schwer zu erringen. Sonst dieses Medium zu einem merkwürdigen Rhythmus gelangt: Es schläft abends und wartet sozusagen ab, bis die Menschen zur Ruhe gehen und ihre Musikgeräte und alles, was ein Medium so sehr irritiert. Und dann schenkt sich dieses Wesen an Gott in der Nacht, um diese Sendung zu übernehmen, an der uns sehr viel gelegen ist. Gerade dieses Thema fasziniert Amaryllis besonders. Wir haben dieses Symbol der Schlange gewählt, das einen gewissen Stellenwert einnimmt im eurer Bibel. Die Erkenntnis, und die Definition, daß diese Erkenntnis eine “Sünde” wäre! Wie lächerlich! Dieses Symbol einer offenen Schlange ist völlig neutral, ohne Wertung. Und es liegt einzig am Erkennenden, was er aus dieser Erkenntnis macht, wie er sie benützt, wie er sie auswertet, wirksam werden läßt in eurer Welt.
Dieses uralte Symbol also der Schlange findet sich in vielen alten Religionen in ganz anderer Bedeutung. Diese geschlossene Schlange, die sich verbindet zum Ringe - ein Symbol der Vollkommenheit, der Ewigkeit. Wunderbar! Und diese Diktate also schreibt Ami in der Nacht. Sie sind sehr angewiesen auf gewisse Basen in diesem Gehirne, die noch nicht in voller Wirksamkeit freigelegt sind. Deshalb möchten wir unserer liebsten Freundin antworten: Diese Ausbildung, nach der du gefragt hast, treibt Blüten, Sprosse, sie lebt. Ja. -
Dann müssen wir noch nennen, oder wollen wir nennen Eniasch-Ata. Er hat heute versprochen, noch lange hier zu bleiben, und Ami war sehr erlöst! Sie hat immer Angst, mit Recht, daß gewisse Freunde abgelöst werden könnten. Und in ihrer Hinneigung zu ihren Freunden sind diese Abschiedsschmerzen schrecklich! Eniasch also ist dieser Lehrer, oder dieser Groß-Meister, der dieses engere Team zusammenrafft, sozusagen die Oberaufsicht führt und bestrebt ist, dieses Organ, möchte ich einmal sagen, im Gotteskörper ohne Reibung arbeiten zu lassen, ohne Schmerzen auch, ohne Irritierungen. Das ist eine schöne Aufgabe!
Hier ist Davíd. Davíd ist zur Zeit eigentlich unser wichtigster Faktor, denn er ist es, der dieses Gehirn präpariert, dieses merkwürdige Wunderwerk Gottes steuert. Wir hoffen inbrünstig, daß dieser Einsatz von Davíd seine Früchte tragen möchte. Ja.
Aus dem Kreis unserer Groß-Meister möchten wir nennen außerdem Milan-Veda, Planta, Milan. Dann ist ein neuer Arzt - oder ein alter - wieder aufgetaucht: Kido. Und im übrigen ist es im Augenblick nicht notwendig, die Namen dieser Meister zu nennen. Wenn ihre Kraft und Weisheit gebraucht würde, würden sie es nachholen. Wir schwören, wie ihr es nennt, aus einer lichten Welt zu stammen, die sich dazu gedrängt hat, zu versuchen, durch dieses Medium Verbindung aufzunehmen mit der irdischen Welt, mit unsren Brüdern und Schwestern in dieser Dichtform. Und wir sind sehr glücklich und dankbar, daß immer wieder Menschen kommen und eine Stunde mit uns verbringen wollen.
Amen
Eine Seele hat einige Fragen vorbereitet. Sie sind sehr schön! Wenn dieses Menschenwesen möchte, wären wir dankbar, diese Frage noch einmal festzuhalten auf diesem Bande.
Herr S.stellt seine Fragen: Ihr sagtet einmal, die Seele gelangt erst nach der Geburt in den Körper und sie kann sich den Körper aussuchen; und auch, daß sich jede Seele im Körper beengt fühlt. Frage dazu: Wieso gehen Seelen in die Körper verkrüppelt Geborener, in denen sie sich sicher noch mehr beengt fühlen. Welches Prinzip steckt dahinter? Karma?
Antwort: Ich bin Milan-Veda. Ich danke diesem Freund für diese Frage; sie ist durchaus logisch. Auf diese allerletzte Frage, warum überhaupt eine Inkarnierung auf diesem Planeten, der doch auch endlich ist, im Gottesplane vorhanden ist, können wir euch keine Antwort geben. Wir müssen diese Gegebenheiten annehmen als sinnvoll. Denn alles was geschieht, ist sinnvoll. Dieses was du nennst ein verkrüppeltes Wesen, ist oft gerade ein bevorzugtes Ziel von freien Seelen. Das klingt etwas merkwürdig. Aber es ist so. Es gibt sehr edle Seelen, die schon einen gewissen Reifegrad errungen haben, die in vollem Bewußtsein, möchte ich einmal sagen, gerade einen schweren Weg wählen zu ihrer Lichtwerdung. Dieses Sich-Drängen zu einem verminderten Körper also beobachten wir täglich, möchte ich einmal sagen. Eine Frage wurde einmal gestellt in einem anderen Kreise: Wäre es nicht sinnvoller, ein solches Leben gar nicht gebären zu lassen, da ihr ja Methoden entwickelt habt, die zum mindesten ungefähr ein Wesen schon abtasten können im Mutterleibe, ehe dieses Wesen geboren worden ist, ob gewisse Mißbildungen - gewisse, möchte ich betonen - schon in diesem Stadium eines Embryo erkennen können. Ein Wesen, das eine solche - in euren Augen - verminderte Existenz aufsucht, hat alle Gründe, das zu tun. Und selbst wenn dieses Leben nur kurz dauern sollte, vielleicht nur Jahre oder noch eine kürzere Zeitspanne dauern sollte, war dieses Leben erstrebenswert für eine Seele.
Dieses Sich-Drängen also zu einem verminderten Körper zeugt von Einsicht dieser Seele und von dem Wunsche, genau diese Erfahrung machen zu wollen. Die Gründe hierfür können sehr verschieden sein. Vielleicht ist dieses. Menschenwesen einmal versucht gewesen, ein solches Kind zu töten, das es selbst geboren hat, und möchte nun selbst diese Erfahrung machen, nicht getötet zu werden, aber selbst an sich zu erleben, was ein Menschenkind in diesem nicht der Norm entsprechenden Zustande erlebt, fühlt. Es gibt aber auch andere Gründe. Viele.
Eine zweite Erklärung zielt zum Beispiel dahin, daß eine Seele, die sich diesen Körper erwählt, Verbindung suchen möchte mit dieser Mutter und diesem Vater. Vielleicht ist diese Bindung zwischen diesen Menschen, diese familiäre Bindung, vorbelastet durch ein früheres Leben, durch eine frühere Inkarnation. Es ist die Frage aufgetaucht: Familien, die sich zusammenfinden, hauptsächlich Kinder, die sich ein Elternpaar suchen, kennen sie sich schon aus früheren Stadien, aus einem freien Leben auch, aus einem fluiden, und wünschen dann, in diesem eingekörperten Dasein wieder zusammenzukommen? Das ist sehr oft beobachtet, das ist absolut richtig.
Dieses Problem also, warum wird eine Seele ausgerechnet diesen schweren Weg wählen, ist mit einer einzigen Antwort nicht zu beantworten. Aus den gleichen Motiven könnte man fragen, warum drängen sich Seelen dazu, in diesen armen Ländern, wie ihr sagt, oder in einer schönen Überheblichkeit in diesen “unterentwickelten Ländern” geboren werden zu wollen? Sie hätten es doch viel schöner in eurem eigenen Vaterlande mit seinen sozialen Sicherungen, seiner ärztlichen Versorgung, mit diesem Überfluß an Lebensmitteln, an Nahrung und Bekleidung! Warum drängt sich eine Seele in ein so bedürftiges Land? Diese Maßstäbe, die eine Seele in ihrem freien Zustande legt an ihr Leben, sind ganz anders. Das was ihr vielleicht Glück nennt, Reichtum, empfindet eine freie Seele, ehe sie geboren wird, als Last, als glückhemmend für ihre Entwickelung. Sie ersehnt ein ganz anderes Lebensmuster eigentlich, eine andere Lebensform, als was ihr hochzivilisiert nennt.
Wir haben einmal einen Vortrag gehalten, wie Ami sagt, in einem Kreise. Und dieses Wesen hat die Frage gestellt nach der Entwicklungshilfe. Und wir haben eine Gegenfrage gestellt: Aus welchen Motiven eigentlich wollt ihr unbedingt diese unterentwickelten Völker entwickeln? Seid ihr so glücklich in eurem Leben in eurem Lande? Unter euren Regierungen, die neue Wahlen ausgeschrieben haben, wie wir hören. Seid ihr wirklich so reich, wie ihr glaubt? Warum wollt ihr eigentlich unbedingt eure Lebensform übertragen auf andere Völker? Die vielleicht sehr glücklich sind in ihrer Form, ohne es vielleicht zu denken. Aber immerhin: Seelen drängen sich in jedes Kinderkörperchen, das in einem solchen übervölkerten Lande geboren wird. Das müßte euch eigentlich zu denken geben.
So sind also die Maßstäbe, warum sich eine Seele ihren Körper aussucht, fundamental unterschieden von den Maßstäben, die ein Menschenwesen anlegt an die “Wertigkeit” zum Beispiel eines Lebens. Ein “unwertes Leben”! Wir haben mit einer gewissen Erschütterung heute zugehört, wenn ich so sagen darf, wie Ami einen Artikel geschrieben hat. Sie hat dazu benützt einen Brief einer Leserin mit dem Thema der Euthanasie. Mit welcher - tja, was für ein Wort sollen wir benützen - wie kann ein Menschenwesen darüber urteilen wollen, welches Leben “wertvoll” ist und welches nicht?! Nicht einmal wir legen Maßstäbe an an eine Seele. Das ist allein Gott vorbehalten, um mit euren Worten zu reden. Eine jede Seele hat ihren Wert, ihren Adel. Das hat doch mit ihrem körperlichen Erscheinungsbild überhaupt nichts zu tun. Sogar diese sogenannten geistig Behinderten, die nach eurer Meinung geisteskrank sind oder unnormal - auch diese Wesen haben sich doch ganz bewußt in eine Gerhirnkonstruktion eingeflochten, die dieses Wesen herausnimmt aus der Norm, die man gemeinhin anlegt an dieses sogenannte “Normale” eines Menschen.
Wir haben gesagt, daß David diese sehr verantwortungsvolle Aufgabe zur Zeit wahrnimmt, Veränderungen vorzunehmen, absolut, in dieser Gehirnsubstanz, in diesen feinsten Strömen, die viel mehr darstellen als nur irgendein ersetzbares Gewebe. In diesem Organ spiegelt sich das Universum, das wißt ihr vielleicht schon. Wunderbar! Dieses Organ also ist diese Kontaktstelle, die die Seele bindet an diese körperliche Erscheinung eines Menschenwesens.
Ein Karma - was ist das? Einem Menschen ist nichts vorbestimmt, sondern ein Mensch bestimmt sich selbst mit seiner Geburt. Niemand drängt eine Seele. Was ein Menschenwesen zeichnet, ist allein seine eigene Lichtspur - oder Dunkelspur - die eine Seele hinterlassen hat, abgespult hat in ihrer Strömung. Es ist so schwierig, für uns, zurückgreifen zu müssen auf Ausdrucksformen, die einer irdischen Welt zugehörig sind. Zeit? Was ist die Zeit? In unserer Welt gibt es keine Zeit. Anfang und Ende ist nicht existent. So können wir nur sprechen von einem Strömen, von einem Gleiten einer Seele, die irgendwann einmal sich herausgeschält hat aus dem Reibungslosen. Auch diese letzte Frage können wir euch nicht beantworten: Warum ein Vollwesen der Zweiflügeligkeit, des vollkommenen Runden, einmal ausschert aus dieser gedachten Lichtspirale, oder aus dieser Drehung, oder aus dieser Harmonie der Sphäre. Wir selbst sind alle, die hier versammelt sind, einmal ausgeschert und sehnen uns zurück in dieses Urfeuer, in dieses Urleben. Aber ein Wesen, das sich sehnt, ist bereits auf seinem Lichtwege. Ein jeder Wille ist in unserer Welt ja bereits eine Tat, ein Tun, ein Sich-Drängen zu etwas.
Dieses Thema also reißt im Grunde tausend Themen an. Aber das, was wir als vorläufige Antwort geben wollen ist das: Ein jeder Weg, den eine Seele sich wählt, die geboren werden möchte, ist von der Konzeption her positiv, aufgeladen mit Freude, mit gutem Willen. Aber das wißt ihr selbst, das habt ihr doch gelernt in euren Schulungen, daß eine Seele, die einströmt in einen Körper, ihre vorgeburtlichen Ziele vergißt, zum mindesten im Regelfalle vergißt. Und aus eigener Kraft wieder zurückfinden sollte auf den Weg der Liebe. Wir können keinen anderen Ausdruck benützen; auf den Weg der Liebe.
Dieses, was du fragst: Ist dieses Wählen wirklich ein freier Wille, der einzig diesem Wesen selbst verpflichtet ist, ohne Zwang, und höchstens durch Aufklärung unterstützt, aber nicht durch ein Drängen oder ein Befehlen gar? Dieses Problem können wir ganz eindeutig beantworten: Eine Seele, die sich einen verminderten Körper wählt, hat erkannt, daß die Schönheit einer Entwickelung, das Vorwärtstreiben einer Reifung oft gerade durch die Last eines Lebens vorangetrieben werden kann.
(Kassettenwechsel)
Ein Wesen fragt: Warum, aus welchen Gründen wählt eine freie Seele in ihrer ganzen Entscheidungsfreiheit eine so schweren Weg? Darauf wollen wir antworten: Diese Seele befindet sich in vollem Aufschwung, in einem Grünen und Wachsen - wunderbar! Und drängt sich danach, durch die Schwere ihrer Aufgabe in dieser Welt sich zu veredeln, leichter und lichter zu werden. Diese Antwort also bezieht sich auf dieses Wesen selbst. Aber sie ist engst verflochten mit einer anderen Frage; nämlich mit der Frage: Eine Mutter, die ein solches Kind gebiert - was geht in ihr vor? Wie nimmt sie dieses zunächst vermutlich als schweres Schicksal empfundene Kind an? Ist sie willens, ja zu sagen zu diesem Geschöpf, das sie geboren hat und das eine Seele erhalten hat aus unserer Welt? Nach seiner Geburt?
Ein Elternpaar also, das ein solches Kind empfangen hat aus diesem Nährgrund eures Planeten, hat eine wunderbare Ausgangsbasis erhalten, seinerseits einen Weg der Liebe einzuschlagen; dieses Kind nicht in ein Heim zu geben - außer unter gewissen Umständen, das ist selbstverständlich - oder, wie wir heute gelesen haben in dem Artikel, zu töten. Furchtbar! Wie Furchtbar! Einen Körper zu töten, den sich eine Seele doch gewählt hat als Haus, möchte ich einmal sagen. Dieses Problem also, das du ansprichst, ist niemals zu trennen von diesem anderen Problem: Wie nimmt dieses Elternpaar und darüber hinaus die menschliche Zeit - wie nehmen sie dieses Kind an? Stoßen sie es aus aus ihrer Gemeinschaft? Versagen sie ihm diese Entwickelung, die ein vermindertes Wesen doch auch beanspruchen darf? So ist die Problematik fast gleichrangig möchte ich sagen in Bezug auf das Kind und in Bezug auf die Eltern.
Wir sehen mit großer Freude einen wunderbaren Aufbruch in eurer Zeit! Diese Hinwendung zu diesen Geschöpfen, diese Pflege, diese Liebe, die durch so viele - ich will nicht sagen, Institutionen - das wäre ganz falsch -. Aber die Seelen dieser Menschen wenden sich doch diesen Brüdern und Schwestern zu, die vielleicht mehr Hilfe beanspruchen, mehr Einsatz und mehr Liebe erfordern - wenn man diesen sehr unzureichenden Mengenvergleich einsetzen möchte hier. Dieses wunderschöne Aufbrechen in eurer Zeit sehen wir mit Freude! Diese jungen Menschen, die ihre Verantwortung so ernst nehmen, sich bewußt sind. ihrer Verantwortung für diese Menschen. Und sie nicht zuschieben diesen Einrichtungen. Wir haben gelesen, daß es früher hauptsächlich die Repräsentanten von Klöstern waren, die sich diesen Menschen angenommen haben durch ihren wunderschönen Glauben. Und diese Erkenntnis, daß ein jedes Einzelwesen verantwortlich ist für das Ganze setzt sich so wunderbar durch in eurer Welt. Das sehen wir mit großer Freude. Und wir wollten nur wünschen, daß diese Blüte Samen trägt, Früchte!
Wir erleben in diesem Zusammensein mit Amaryllis so viel mit, das uns so wertvoll ist. Gerade das, was ihr Generationskonflikt nennt zum Beispiel. Das ist doch kein Konflikt! Es ist eine Schulung, und zwar für beide Teile. Aber noch mehr für die ältere Generation, sehr wohl zu wägen, was sie sagt, was sie schreibt, was sie in diesen Funkgeräten ausstrahlt. Diese jungen Menschen sind nicht bereit, auch in euren Kirchen nicht mehr, gewisse Formen zu übernehmen, die sich vielleicht ganz gut bewährt haben, die bequem waren, um zu herrschen, um Ruhe zu halten im Lande, wie man so schön sagt. Die Menschen werden “mündig”, würdet ihr vielleicht sagen. Aber auch diese “unterentwickelten Völker” werden ganz anders reagieren, als ihr es euch vielleicht vorstellt. Wir haben gesagt in diesem Vortag, es sind diese überzivilisierten Völker, die in großer Gefahr sind! Ein Volkskörper, der das Maß verliert, ist im Sterben begriffen. Denn Gott ist das Maß. Und diese Stempelung der “Hilfe” durchschauen wir längst als Egoismus. Ihr wollt diesen Völkern helfen? Ihr wollt sie ausnützen in wirtschaftlicher Beziehung. Das ist kein Ausschließen wirklich edler Bestrebungen. Wir kennen eine Verwandte von Ami, die ihre ganz Liebe einsetzt in einem solchen Lande, um diese Menschen ärztlich zu versorgen zum Beispiel. Wunderbar! Aber diese Triebfedern sind sehr trübe teilweise. Absatzgebiete sind immer sehr willkommen, um überschüssige Waren abzusetzen, auf nichts verzichten zu müssen, an das man sich so fröhlich gewöhnt hat! Das man sogar glaubt, beanspruchen zu dürfen an diesen Schätzen eurer Welt. Das ist sehr gefährlich! Dieses Anspruchsdenken ...
Dieser Planet ist so fein konstruiert, so wunderbar ausgewogen in seinen Schätzen, daß ein jedes Wesen, das in diesen Nährgrund eingewurzelt ist, die Chance hat, zu überleben. Aber nur, wenn diese Schätze auch in dieser Ausgewogenheit verteilt werden, und wenn gewisse Völker auch willens sind, Verzichte zu leisten auf Ansprüche. Die Geschichte lehrt, das haben wir erstvor kurzer Zeit ausgesprochen, daß es genau die sich so reich glaubenden Völker sind, die den Zenit überschritten haben, die einen gewissen Kulminationspunkt überschritten haben und die Basis abgeben, den Humus für diese in euren Augen vielleicht primitiv erscheinenden Völker; die durch die Kraft ihrer Ursprünglichkeit dieses morsche Holz überwuchern werden, und in diesem vorbereiteten Felde ihre Wurzeln einsenken werden.
Das war eine kleine Abschweifung. Aber ein jedes Thema ist einzig ein kleiner Lichtblitz im Ganzen. Und so müßt ihr verzeihen, wenn zuweilen unsere Überlegungen, die wir ja mit euch zusammen ausbluten, in Richtungen vorstoßen, die vielleicht in dieser Frage gar nicht liegen.
Wir wissen nicht, lieber Freund, ob dieses Anritzen dieser Antwort dir genügt, oder ob du eine Nachfrage stellen möchtest, oder ein anderes Wesen aus diesem Kreise.
Herr S. sagt, daß ihm diese Antwort genüge.
Darüber freuen wir uns! Wir freuen uns noch über etwas anderes: Dieses Wesen wird sehr tief eingeschläfert. Darüber freuen wir uns, daß Ami das Vertrauen zu uns hat, sich loszulassen vor fremden Menschen, in all ihrer Angst. Das ist schön.
Eine Seele möchte ihrer Freude Ausdruck geben in einer ungewohnten Form. Sie möchte singen, für euch. (Gemeint ist Ami).
“Das habe ich nicht gesagt, Eniasch!” (bemerkt Ami).
Ich habe es aber gehört, Ani! Warum hast du wieder Hemmungen, wie ihr sagt?
“Die Menschen wollen das vielleicht nicht hören. Ich weiß es nicht ! Ich habe sie ja nicht gefragt. --- Wollt ihr ein Lied von mir hören?”
Herr B.: “Sehr gerne!”
Amaryllis singt ein Lied für OM und Eli. Anschließend spricht sie noch ein Gebet, zunächst; in der alten Priestersprache.
Vater und Mutter!
Dieses Leben, das du mir geschenkt hast,
habe ich doch selbst gewollt!
Warum klage ich immer?
Ich habe mir selbst gewünscht,
in diesen Körper zu fliehen?
“Nein - das ist nicht richtig!”
In diesen Körper einzuwachsen
und in diesem Körper eine Blume zu werden.
Ich habe mir doch selbst gewünscht,
in dieser Erde, in der ich nun wurzele,
zu duften
für dich, Vater und Mutter!
Und für alle meine Geschwister,
die ich so lieb habe!
Ich möchte eine Lilie sein
und ein Licht
für OM.
Amen Amen Amen
Und nun darfst du aufwachen, Ami.
“Ja. Ich bin sehr glücklich, Eniasch!”
Ich auch.