42. Bandaufnahme in Ravensburg
22. Oktober 1982
Anwesend: 10 Personen
Ein Gebet haben wir gehört und du siehst, wie ein aufgeregtes Wesen sofort die Ruhe findet, wenn sie nach Gott ruft, nach ihrem Vater und nach ihrer Mutter, und die Kraft erhält, auszubluten, wie wir sagen, diese geistigen Produkte, durch deinen Mund fließen zu lassen. Wir sind sehr erfreut, in diesem Hause, das wir schon kennen, einen neuen Kreis anzutreffen. Dieses Zusammensein ist für uns ein Geschenk, eine Freude, und wir hoffen, wenn wir uns einmal besser erfaßt haben, kennengelernt, daß auch ihr vielleicht sagen würdet: “Ein Treffen mit diesen Wesen aus einer anderen Welt ist ein Geschenk, das diese Welt an euch übergibt.” So wie ihr für uns ein Geschenk seid durch euer Da-Sein, durch euer Vertrauen, durch die Aufmerksamkeit, die ihr uns schenken wollt, und so ist ein Zusammensein in einem Kreise ein Sich-Bedingendes, ein Kreisendes, möchten wir fast sagen, zwischen zwei Daseinsformen, die sehr zu Unrecht so strikt unterschieden werden, oder nicht einmal akzeptiert werden, müssen wir hinzusetzen. Denn es gibt genügend Wesen, das wißt ihr selbst, die einen Abstand wahren zu diesem Gedanken, möchten wir einmal sagen. Es ist nämlich oft die Unsicherheit oder die Befangenheit, die ein Menschenwesen ablehnen läßt den Gedanken, daß es eine jenseitige Welt der Fluidwesen überhaupt gibt. Deshalb wollen wir nicht einmal sagen “ablehnen”; es ist mehr eine Reserve, ein Gefühl, etwas nicht überschauen zu können, etwas Unbeweisbares zu erleben.
Wir haben gehört, daß hier sehr viele Fragen angerissen worden sind. Aber Ami hat recht gesprochen - es ist unsere Pflicht, zunächst - überhaupt bei neuen Freunden - unsere Namen zu nennen, und auch zu umreißen, worin unsere Arbeit und Liebe besteht, und unser Verhältnis sogar zu diesem Medium anzureißen.
Ich bin Puntila, und dieses Medium ist eingeschmiegt in meine Kraft. Denn ein so sensibles Wesen wie Ami ist sehr ausgesetzt nicht nur in eurer Welt - auch in unserer. Es gibt genügend Dunkelwesen, die eine Seele, die sich Gott geweiht hat, zum Schweigen bringen wollen. Und ein so ansprechbares Wesen wie Amaryllis muß höchst beschützt sein. Ich habe von Gott die Kraft erhalten, meine geistigen Strömungen wie einen Panzer um dieses Wesen zu legen und es unangreifbar zu machen für die Anfeindungen und Irritierungen von Bruderwesen, die in ihrer Verblendung sich darin gefallen, einen Keil zu treiben zwischen Menschenwesen und Geistwesen und sogar zwischen diese Geistwesen selbst. Dieses Störenwollen hat verschiedene Ursachen. Oft ist es nur eine gewisse Unaufgeklärtheit, oder aber auch ein gewisses Sich-Angezogenfühlen von hungrigen Seelen in unserer Welt, die im Grunde nach dem Lichte streben wollen und nur den Weg noch nicht sehen. Wir haben etliche solche irrende Wesen immer in unseren Sitzungen anwesend - es ist gar nicht zu vermeiden. Und diese Brüder und Schwestern sind sozusagen stille Zuhörer, und wir hoffen, daß sie eines Tages die Augen öffnen könnten, aufgeweicht würden, und sich in anderer Zielstrebung drängen zu diesen Medien, oder zu Menschenseelen. Nicht, um sie zu irritieren, anzugreifen oder zu ermüden; sondern in erster Linie einmal, um sie zu lieben und - wenn sie noch sehr unreif sein sollten - mit ihnen zu lernen, durch sie zu lernen. Und, wie wir hoffen, eine Zielrichtung erkennen können, die sie in diesen Sog der Liebe Gottes einsaugt.
Und ein Wesen, das sich entschlossen hat, diese Lichtstraße einzuschlagen, zieht sofort Heere von Helfern an sich aus unserer Welt, die sich um dieses Wesen drängen, die sich jauchzend um dieses Wesen kümmern wollen. Aber ein Wesen, das nicht sehen möchte oder auch noch nicht kann, findet keine Spiegelung. Es ist immer ein Widerspiel. Eine Seele, die nach Gott ruft, erhält immer Antwort. Aber eine Seele, die nach anderen Kräften ruft, erhält die entsprechende Antwort aus diesen Sphären. Es ist oft sehr schwierig, diese Negativ-Seelen anzusprechen - auch aus unserer Welt. Denn unter Umständen fühlen sie sich sogar ganz wohl in der Sphäre, in der sie blind - in unseren Augen jedenfalls blind - sich aufhalten. Das möchte ich hier einflechten.
Und ich freue mich, daß ich die Kraft erhalten habe, dieses Medium, das ängstlich ist nur übrigens in Menschenkreisen - diese Angst vor der geistigen Welt hat es längst abgelegt - und ich schätze mich glücklich, daß dieses Wesen in Vertrauen und Liebe sich einschmiegt in die Sicherheit und Kraft eines Puntila.
Amjen
Sei doch nicht so aufgeregt, Ami! Ich bin Aljaná, und es ist interessant, daß hier Themen angesprochen werden sollen, die mich betreffen und diese Liebste an meiner Seite. Denn Amjaschtana und ich werden ein Dual bilden nach dem Tode dieses Wesens. Aber diese kleine Zeit, die sie noch zu gehen hat, darf ich manchmal anwesend sein, um mit meinen Fähigkeiten diesem schönen Werke zu dienen, dem sich Ami geweiht hat.
Ich will nur kurz anreißen, worin heute - ich hatte auch schon andere Wissensgebiete zu übermitteln - worin heute meine Arbeit besteht: Dieses Wesen in seinem Menschsein und seiner irdischen Strahlung im Verbunde mit der Seelenstrahlung ist als Zwillingswesen des Menschen unter Umständen sehr gefährdet durch gewisse Strömungen und Frequenzen aus unserer Welt. Und ein Wesen, das sich schenken möchte an das Licht, darf unter keinen Umständen sich selbst entfremdet werden. Jedenfalls wir achten strengstens darauf, daß unsere Schwester in nichts verändert wird - bleibend sogar - das gibt es auch. Sondern in ihrer ganzen Art, wie sie sich gibt, sich gleich bleibt. Im Kreise ihrer Freunde und Anverwandten, in ihrem Berufe soll sie nicht auffallen, sondern ein Leben führen wie jedes andere Wesen auch. Und ich also filtere diese überstarken Ströme durch meinen Leib, durch meinen Fluidleib, taste sie ab und gleiche sie an an die Eigenfrequenz dieses Wesens.
Amjen
Ich bin Davíd. Ich habe eine andere Funktion. Ich habe die schöne Aufgabe übernommen, die einfallenden - “einfallenden” ist nicht richtig, Ami -”nesche?” Nein! Die übermittelten - ja, das ist gut - die übermittelten Offenbarungen und Weisheiten von einem ganzen Kreise von Wissenschaftlern und Experten, wie wir auch sagen, zu “läutern”, könnte man fast sagen, zu komprimieren in eine Aussage-Ballung, die die Wissensgebiete dieser verschiedenen Meister verschmelzt in eine Substanz oder in ein Konzentrat, das ich in dieses Hirn einschleuse - ich sagte auch schon “einschieße” - um eine Frage, die auftaucht aus eurem Kreise, möglichst einzuspiegeln aus verschiedenen” Schwerpunkten”, könnte man vielleicht sagen. Denn in unserer Welt, jedenfalls in den Sphären, die Amaryllis zugänglich sind, jetzt jedenfalls, ist es ähnlich wie bei euch, daß sehr ausgeprägte Begabungen festgestellt werden und ausgeprägte Ausbildungen absolviert worden sind und noch absolviert werden. Und so haben wir im Laufe unserer Arbeit mit Amja sehr viele Großmeister um uns versammeln können, die sich allerdings immer wieder auswechseln, aber die auch jederzeit wieder gerufen werden können. Und diese Zusammenarbeit unter diesen Brüdern ist auch für uns ein Gewinn; denn ein “Gelehrten-Team” könnte man vielleicht sagen in euren Worten ist natürlich in der Beantwortung einer Frage durchschlagender als ein Einzelwesen, das unter Umständen gewisse Nebengebiete nur mangelhaft beherrscht.
Ich bin also Davíd, und erhalte dieses Konzentrat wie eine Kugel, im Bilde gesprochen, die ich diesem Wesen übermittele in gewisse Gehirnzentren, die ich beleuchte, anstrahle, aufrufe und zugleich natürlich muß ich andere Zentren lähmen, ausschalten. Und diese Arbeit ist sehr verantwortungsvoll. Denn, das wißt ihr selbst, dieses Organ, des Gehirnes ist als Berührungspunkt zur geistigen Welt außerordentlich irritierbar und kann unter Umständen fatal verändert werden, daß ein Wesen zum Beispiel, wie Aljaná gesagt hat, in eurer Welt als nicht mehr “normal” gilt, in eurem Sprachgebrauch, als “verrückt” zum Beispiel, oder auch “besessen” - merkwürdig! Es ordnet sich nicht mehr ein in diese gewissen Systeme, die ihr aufgebaut habt, um zu sagen, dieses Menschenkind ist unauffällig, wollen wir einmal sagen, unauffällig. Ja. Eigentlich habe ich nicht mehr zu sagen.
Amjen
Ich bin Sideon. Ami fühlt mich hier wie eine Schulter - fast wie ein Flügel, aber nur fast. Denn der Flügel, der wird hier sein. (Sideon deutet an Amis linke Schulter, wo Aljaná steht). Wir haben schwere Zeiten zusammen erlebt in früheren Inkarnationen. Ich habe in poetischer Form diesem Medium viele Aufschlüsse geben müssen. Wir haben viel zusammen geweint und bereut, unsere Verfehlungen. Und wir sind glücklich und selig, heute als Freunde und Liebende - all das nicht vergessen zu dürfen, aber vergolden zu dürfen in Vertrauen und Verzeihen - Verzeihen, Ami. “Jesche! Majoschtal” Ich weiß, Ami. Ja.
Dieses Wesen ist der Sprache sehr verbunden. Ich bin ihr Sprachmeister und wache darüber, daß diese Worte, die dem Sinne nach bereits durch Davíd vorgeprägt sind, in ihrer Ausdrucksform in eurer Sprache nicht nur treffen, sondern auch schön wiedergegeben werden, daß ein Wesen, das empfindlich ist in dieser Hinsicht, solche Texte auch gerne liest mit einer gewissen Befriedigung. Wir freuen uns immer, wenn Ami wieder Texte hervornimmt, die sie längst vergessen hat, und immer wieder ergriffen ist über dieses wunderschöne Werk der Sprache. Und wir beide also - Sideon und Ama - sind nicht nur durch die Sprache verbunden - das ist zu wenig, Ami! Aber sie unser beider Anliegen. Denn die Sprache ist eine große Kraft - nicht nur Schönheit. Man kann sie auch in ganz anderer Richtung gebrauchen. Ja. Nicht nur zur Schönheit.
Amen
Ich möchte auch sprechen. Dieses Wesen ist durchgestoßen in eine letzte Auflösung ihrer Seele in Gott. Ein Mysterium, das Amaryllis an den Rand des Todes gebracht hat. Sie möchte nicht daran erinnert werden, an diese Nacht. Aber es gibt eine Heimsuchung auch von Menschenwesen, die ein Wesen zeichnet für immer, wenn es gezeichnet sein möchte. Und Ami hat versprochen, diese Wunde zu tragen in Würde und Liebe - in Würde und Liebe diese Male zu tragen. Diese Male. Diesen Schnitt, den sie erlitten hat, zu leiden, zu leben. Wir müssen dieses Wesen oft erinnern, denn Ami ist oft sehr leidend und müde, traurig. Aber diese Wunde, die sie trägt, hat die größere Kraft, die größere Kraft. “Jesche! Aljoschte!”
Amaryllis spricht ein Gebet in der alten Priestersprache.
Ja! Vater und Mutter!
Ich habe es doch versprochen;
daß ich dein Wort sein möchte!
Du hast mich doch gezeichnet!
Ich will das immer nicht sagen.
Warum muß ich das aussprechen?!
Warum zwingst du mich?!
Aber Ami, niemand zwingt dich! “Doch!” Du willst es doch. “Ich - habe ich gesagt, ich will?” Du hast gesagt: Ich will. “Ja - ich will! Es tut so weh, immer bluten zu müssen, aus diesem Schnitt! Aus dieser Wunde, die ich tragen muß! Das tut so weh! Immer muß ich lachen! Immer muß ich tanzen auf dem Regenbogen, auf der Brücke. Ich möchte nach Hause kommen zu euch! Ich möchte zu meinem Vater kommen und zu meiner Mama! Ich bin so allein! Ich bin so allein! Ich möchte nach Hause kommen zu dir, Vater”
Amen
Ami - reg dich doch nicht so auf!
“Ich möchte nach Hause kommen! Ich bin so allein! Ich bin so ausgesetzt! Furchtbar! Ich bin ein Karussell und muß mich immer drehen mit Musik. Ich möchte nicht singen!”
Doch, du mußt singen!
“Nein! Warum muß ich immer singen? Immer soll ich singen für die Menschen!”
Du hast sie doch lieb, Ama.
“Ja. Das ist wahr. Das habe ich doch gewollt. Ich möchte singen!” Dann sing doch, Ami!
“Ich kann nicht!”
Ich bin Eniasch-Ata. Nun hör einmal zu, Amaryllis! Du sagst immer, du kannst nicht singen - das ist doch gar nicht wahr!
“Ich will!”
Natürlich willst du.
Amaryllis singt ein Lied für Gott.
“Habe ich schön gesungen, Vater?”
Aber Ami - ich danke dir!
“Ich möchte aufwachen.”
Wirklich?
“Einen Augenblick! Bitte, Eniasch!”
Ich muß mich doch noch vorstellen. “Nein!” Oh ja. Ich bin Eniasch-Ata. Dieses Wesen ist sehr aufgelöst, ihr müßt entschuldigen! Aber eine Seele ist in einer gewissen Krisis. Das hat sie auch geschrieben in ihren Diktaten. Sie möchte es aber nicht wahrhaben. Sie hat Angst. Und das kann man auch verstehen. Ich bin diesem Wesen beigeordnet als Wächter über diese Liebeskugel, wie wir das nennen, dieser Wesen, die um Ama versammelt sind in Liebe. Ihr wißt nicht, wie schön ihr leuchtet im Augenblick! Wunderbar - diese Farben! wie ein Lied, das Ami gesungen hat. Weißt du, was du gesungen. hast, Ami? “Nesche.” Aber gefühlt hast du es doch. “Jesche.” Ich habe gejubelt!”
Ja! Ein Wesen, das weint und nach Hause möchte und sterben möchte, hat gejubelt... Es hat doch für Gott gesungen, Ami! “Jesche! Ja, Vater und Mutter -“
(Kassettenwechsel)
Lebhafte Aussprache und reger Gedankenaustausch.
Frau D. stellt eine Frage:
Liebe Geistwesen! Ich habe gehört, daß jeder Mensch ein Dual hat. Ist dieses Dual nur im Geistigen zu suchen, oder kann es auch wie wir als Mensch auf der Erde leben? Und was könnt ihr mir sonst noch darüber berichten?
Ich bin Milan-Veda. Ich gehöre zu diesen Großmeistern, die eine Gemeinschaft bilden, um über solche hochgeistigen Fragen Auskunft geben zu können. Und ich bin zur Zeit diesem Wesen sehr verbunden. Diese sehr schwierigen Diktate, die Amaryllis schreibt allein in ihren Nachtstunden, sind meine Einfiltrierungen, selbstverständlich immer in Zusammenarbeit mit meinen Freunden, die hier - Ami fühlt sie hier stehen. Aber ich bin der Sprecher und habe zur Zeit die Freude, diese Seele zu trainieren. Dieses Wesen ist ein unausgeschöpftes Potential, möchte ich fast sagen, Diese Anlagen, die in diesem Wesen noch abzurufen sind, sind wunderbar, und wir warten nur darauf, alle diese Schätze heben zu dürfen. Es war für uns unendlich erfreulich, eure rege Unterhaltung mitanhören zu dürfen. Es ist wunderbar, so aufgeschlossene Menschen treffen zu dürfen! Die so interessiert sind und sich orientieren nach den verschiedensten geistigen Richtungen. Und nicht nur das. Die sogar ihre von Gott geschenkten Kräfte ausbluten an ihre Geschwister, an ihre bittenden Brüder und Schwestern. Wie schön!
Dieses Thema, das du angesprochen hast, liebe Schwester, das beansprucht natürlich nicht nur diese halbe Kassette, wie ihr sagt. Aber ein Thema ist hochinteressant! Wir werden einmal versuchen, einzusteigen, wie ihr sagt. Wir werden wiederholen ungefähr, dem Sinne nach, was du gefragt hast. Du fragst über diesen Begriff “Dual”, der in unserem Sprachgebrauche identisch ist mit dem Wort “Engel”, das müssen wir hinzusetzen. Ein “Dual”, das vollkommene Paar als vollkommener Spiegel des vollkommenen Universal-Geistes Gottvater - Gottmutter. Und du fragst: Ist dieses Dual ein - oder kann sein - ein Menschenwesen zum Beispiel, wie ich es bin, oder ist es nur eine geistige Spiegelung in der jenseitigen Welt, je mir zugeordnet ist? Wenn diese Frage falsch verstanden worden ist, möchten wir dich bitten, uns zu korrigieren.
Ein Dual-Wesen oder Engel wie wir sagen ist ein Gott-Teil im ausgewogenen Zwei-Sein, das kreist und schwingt im Wirbel des Lichtes - das sind alles nur Bilder und Symbole, mit denen wir sagen wollen, das Leben zeigt sich nur in der Bewegung, und die edelste Kreisung ist der Kreis, oder als Körper gesehen die Kugel. Man kann Gott symbolisieren als die Kugel, als das Vollkommene, das in sich eint Mittelpunkt und Umfang, und außer diesem Sein ist nichts existent außer Gott in sich. Dieses Gott-Sein im Universalen gesehen spiegelt sich im Unendlichen, im unendlich Kleinen, das so wenig denkbar ist wie das unendlich Große, für ein Menschenwesen; aber in der Rechnung, in der Mathematik kann man es ausdrücken, in der Logik. Das ist ein gutes Gerüst, das wir oft benützen. Aber die Logik an sich ist kein Lebensbeweis, es ist nur ein - auch wieder ein Symbol, eine Stütze, eine Krücke, je den Menschen gegeben ist, um versuchsweise auch geistige Dinge umspielen zu können.
Dieses unendlich kleine Gott-Teil im Vollkommenen also ist immer ein in sich spiegelndes Zwei-Sein im Einen; eine unendlich kleine Kugel im Symbol ausgedrückt, die kreist in der Harmonie des Universums, dieser Licht-Spirale, wie wir zuweilen auch sagen, Die Spirale ist auch ein Symbol der Ewigkeit, das wißt ihr vielleicht ; ohne Anfang und ohne Ende kreisend. Ein unendlich Kleines in dieser Licht-Spirale im Ungebrochenen ist die reine Spiegelung Gottes im Licht und sozusagen ein “Paar” - im Bilde gesprochen - in der Vibration der Liebe. Ein Dual - das sagt schon das Wort - ist ein Zwei-Wesen in innigster Verschmelzung in der Seligkeit des Liebesglühens, ein Wesen, das ein - “Wesen” ist nicht richtig, Ami - “njesch-te?” Nein, das ist falsch. Eine “Geistheit”- das ist schön - eine Geistheit, die sich selbst als vollkommen empfindet und sich selbst erkennt in seinem “Du”, das zugleich Du bist und zugleich dein nie Erreichbares darstellt. Dein Anderssein. Und dieses Bewußtsein des Anderssein, das ist diese Wonne des Engels in diesen zwei Flügeln an einem Leibe, im Symbol ausgedrückt; diese ewige Vibration dieser zwei Flügel - und jetzt sprechen wir etwas an, das ihr vorhin angeschlagen habt - wir können es als zweigeschlechtlich ausdrücken im Einen. Und dieses Zweigeschlechtliche im Einen ist also die vollkommene Ehe Gottes. Und so lange diese unendlich kleine Spiegelbild, das die Morgengabe Gottes des eigenen Willens erhalten hat, in der Harmonie Gottes schwingt, ist es sich gegenseitig geschenkt, in dieser “Dreieinigkeit” zu schwingen;
Männlich - Weiblich = Liebe.
Wir haben dieses außerordentlich anspruchsvolle Diktat unlängst unserer Ama diktiert. Das ist unser Begriff der Dreieinigkeit; und der ist logisch. Männlich-Weiblich = Liebe. Das ist der Heilige Geist, der diese Zweiheit beflügelt. Ein solches Teilchen, das abspringt aus der Spirale, das etwas abweicht - es muß nicht einmal widerläufig werden - es kann auch nur eine geringe Abwanderung vornehmen aus dem Vollkommenen - wird immer mehr getrennt in seine zwei Teile, bis es in eine solche Widerläufigkeit geraten kann, daß es zerrissen wird, im Bilde gesprochen, in das männliche und das weibliche Prinzip. Und diese Vorzeichnung eines Ur-Paares ist ewig. Mit anderen Worten: ein jedes Teil eines einst Vollkommenen trägt den Stempel seines Gegen-Teiles auf ewig eingebrannt in seinem Grundmuster, in seiner geistigen Konzeption. Und dieses Zerrissensein in seine beiden Einheiten ist eine ewige Wunde, eine ewige Sehnsucht des Ungesättigten in diesen beiden Halb-Wesen, eine ewige Suche nach diesem verlorenen Ideal-Partner, den es nur ein einziges Mal im ganzen Universum gibt für dich. Ein einziges Mal hast du diese Waage deines Partners zu erwarten.
Diese Menschenwesen auf der Erde fühlen diese Sehnsucht und suchen die Erfüllung in einer Ehe oder in einer Liebesbeziehung zu einem Partner. Das ist gottgewollt, das ist ganz natürlich. Aber ihr wißt selbst, wie oft eine solche Findung ein Fehlschluß bedeutet, ein Irrtum. Aber immerhin ist der Versuch, die Liebe zurückzusuchen, - nicht zurückzusuchen, Ami - die Liebe wiederzuerlangen - ja, das ist richtig - in Gottes Plane vorgesehen. Es bekümmert uns oft, daß die Menschen vergessen haben, daß die Ehe heilig ist, die Liebe zwischen zwei Menschenwesen heilig ist! Heilig... Man kann das gar nicht ernst genug nehmen, eine solche - Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich lieben. Und es bekümmert uns oft, wie verfälscht dieses Liebesbild geworden ist in eurer Zeit - völlig verfälscht! Denn die wahre Liebe ist die Zuneigung der Seelen und nicht die Befriedigung eines körperlichen Sehnsuchtsgefühls, das so schnell verrauscht. Das ist falsch. Es ist auch heilig - absolut! Aber nur im Zusammenklang mit der Seele ist ein solcher Liebesakt gesegnet von Gott.
Ein Dual-Paar also trägt den Spiegel seines Partners, sein Bild, seine Gravierung ewig in seinem Grundmuster eingeätzt und wird nicht ruhen, durch alle Irrungen und Wirrungen, die eine Seele, die gefallen ist, erleiden kann und muß, diesen Partner zu rufen, zu suchen, um wieder in diese Seligkeit zurückkehren zu können eines Engels, das das Ideal darstellt dieses einmaligen Wesens in seiner Dreieinigkeit, möchten wir einmal sagen, diesem Gesang der Liebe, des Du. Ein Wesen fragt: Muß dieses Dual ein Mensch sein oder ein geistiges Symbol - nicht ein “Symbol,” Ami - ein geistiger Bruder? Jesche. Dazu möchten wir Folgendes sagen: Ein jedes Menschenwesen ist ja primär in seinem edleren Teile ein solches Feinwesen; also ist dieses Finden eines Duals primär natürlich das Finden zweier Seelen. Es kann sein, in der Rechnung, daß ein Ehepaar auf der Erde verheiratet ist mit seinem Dual, oder es liebt, in einer Liebesbeziehung lebt mit seinem Dual. Darüber haben wir schon einmal gesprochen. Daß es lebt mit seinem Dual und es nicht erkennt. Das ist oft beobachtet.
Hier sitzt ein Beispiel! Amja zum Beispiel. Sie war oft und oft mit Aljaná in Liebe verbunden während ihrer Erdengänge und haben sich nicht erkannt. Sie haben sich gequält sogar. - Ja. Dieses Erkennen seines Dual das ist gebunden an ganz gewisse Voraussetzungen: Nämlich - das hat Ami übrigens heute angesprochen. Wir haben uns eigentlich gewundert, mit welcher Offenheit sie gesprochen hat. Sie ist sehr scheu in diesen Dingen. Mit Recht. Sehr mit Recht! Aber sie hat Vertrauen zu euch, und wir hoffen, daß ihr dieses Vertrauens auch würdig seid. Ein solches Zurückerhalten seines verlorenen Partners setzt voraus eine Art von Liebesakt - das ist eigentlich die beste Definition - mit diesem absoluten Gegenpol in Gott, mit dem absoluten Nicht-Sein. Ami hat es erlebt als ein Christus-Erlebnis. Denn sie ist auch eingebunden in euren Kulturkreis und in diese christliche Ethik. Man könnte es auch anders ausdrücken, aber wir finden das sehr schön, warum nicht. Als ein Christus-Erlebnis. Eine Übergabe deiner ganzen Inbrunst der Seele, deines ganzen Seelen-Seins in Gott, in dieses Zentrum, wie wir es im Bilde - oder wie ihr es euch im Bilde vorstellt - in dieses Zentrum. und erst nach dieser Übergabe in das absolute Nicht-Sein Gottes - im Falle Amis ist es die männliche Seite. Aber im Falle eines Mannes ist es die weibliche Seite des Gott-Seins. Eine männliche Seele übergibt sich an das weibliche Göttliche im Absoluten. Und dann werden diese Wesen die Augen öffnen und sich erkennen als ihr Du. Das einzige - das einzige, das die Reinheit spiegelt des Urlichtes, möchten wir einmal sagen im Bilde.
Es ist nicht so, daß diese beiden Getrennt-Wesen ihre Entwickelung ganz allein zu gehen hätten. Denn dieses unsichtbare Band schwingt immer zwischen diesen beiden Wesen. Und so tritt dieser Fall, der nach der Rechnung möglich wäre, daß nämlich ein Wesen sich sehr rasch entwickelt zur absoluten Reinheit, und das andere Wesen noch sehr weit zurückbliebe, in Wahrheit nicht ein. Dieses Gnadengeschenk Gottes hält diese beiden Wesen auch in ihrer Entwickelung immer in der Waage. Eines zieht das andere immer mit im Grade der Reifung, der Lichterwerdung, des Durchleuchtetseins. Ein Seelenpaar, wie wir ein Dual auch nennen könnten, ist nicht gebunden an die Inkarnierung des einen Partners und die Nicht-Inkarnierung eines anderen oder an die beidseitige Einkörperung in dieselbe Dichtmaterie. Dieses Dual, das auf dich anspringt, kann durchaus der geistigen Welt angehören, so wie ein Ehepartner ja auch sterben kann und seine trauernde Hälfte zurückläßt auf diesem Planeten. Oder umgekehrt eine freie Seele weiß ihren Partner im Erdenkleide, beschwert von dieser Hülle, der Geist-Materie in der derberen Form.
Dieses Paar, von dem wir heute gesprochen haben - Ama und Aljaná - zum Beispiel ist solch ein ungleiches Paar - aber es hat sich jetzt erkennen dürfen durch die Gnade, durch das Mysterium; das nie beweisbar ist! Das nur dieses Wesen selbst erleben kann. Und Ami hat recht gesprochen: es gibt auch Wesen, die - vordergründig gesehen - an einem solchen Eingriff “verrückt” geworden sind in den Augen ihrer Mitmenschen; die diesen Anruf so schwergenommen haben - das ist nicht ganz gut, Ami - die diesen Eingriff des absolut Göttlichen nicht ohne eine grobe Veränderung in ihrer äußeren Erscheinung überstehen konnten. Dazu gehören zum Beispiel auch diese äußeren Zeichen der Stigmatisierung, wie ihr sagt. Die allerdings auch bei männlichen Wesen angetroffen werden, nicht nur bei weiblichen. Das ist eine gewisse Verbildung durch diese Eingrenzungen, die die reine Lehre erfahren hat durch die Kirchenlehrer oder die Meinungen gewisser Theologen. Aber diese äußeren Zeichen, Heimsuchungen, die einen Körper verändern können, können auch eine Seele so sehr verletzen, nicht in diesem Kern, aber in ihrer Äußerungsfähigkeit im Irdischen gesehen, daß ein solches Wesen den Kontakt verliert zu den Normalwesen seiner Umwelt. Und darin hat Ami nicht gelogen: Diese Gefahr hat auch bei ihr bestanden, aber sie hat es überlebt und hat äußerlich gesehen sich nicht verändert. Aber im Innern fundamental. Fundamental - fundamental! Sie kennt sich selbst nicht mehr. Durch diesen Kuß der Ewigkeit ist sie so anders geworden - ganz anders.
Ein Dual also sagt nichts aus über die Inkarnierung, sondern einzig über die seelische Reife oder die geistige Hellerwerdung eines zerrissenen einstigen Ideal-Paares, und ist nicht gebunden an Inkarnierung oder Nicht-Inkarnierung. Und wir haben den Eindruck, daß diese Frage damit beantwortet ist. Aber selbstverständlich kannst du uns jederzeit unterbrechen oder eine Nach-Frage stellen, wenn du etwas nicht verstanden hast oder wenn wir uns schlecht ausgedrückt haben. Jederzeit. Oder wenn wir auch eine Frage falsch verstanden haben - Was meinst du?
Frau D.:
“Ich hab's verstanden. Also ist beides möglich - es kann im Geistigen sein, es kann aber auch beides sein -
Es kann im Geistigen beides sein, es kann beides im inkarnierten Stadium sein und es kann -
Frau D.: Und es kann auch einzeln sein - eins da und eins dort -
Genau. Und außerdem gibt es noch erheblich andere Möglichkeiten - nicht der Inkarnierung in einem grobstofflichen Körper wie ein Menschenkind es darstellt, sondern es gibt in anderen Konzentrierungen, möchten wir einmal sagen, genügend Wesen, die keine Menschenwesen sind, aber auch keine Reinstwesen im Geistigen, sondern die eine etwas derbere Materie an sich tragen, die aber nicht auf diesem Planeten ihren Nährgrund findet. Sondern das sind - es hat übrigens ein Wesen hier schon gesprochen in einem anderen Kreise, aus einer solchen Sphäre - die einen Fluid-Leib tragen, der etwas eine verdichtetere Form angenommen hat als unsere Form zum Beispiel, und die ebenfalls ein Dual besitzen, das der Dichtheit entspricht. Aber es sind weder Fluidwesen noch inkarnierte Wesen. Da gibt es unendlich viele Abstufungen der Verdichtung. Das ist absolut richtig.
Frau G. stellt eine Frage:
“Leben die auf anderen Planeten, die diese dichtere Materie haben?”
Diese Frage ist schon einmal gestellt worden. Das wäre zu grob ausgedrückt. Sie leben nicht auf solchen Planeten, wie eure Erde einen darstellt, sondern in gewissen sphärischen Verdichtungen, die genau den Nährgrund abgeben, in dem diese Seelen lernen können, sich bewähren können. Aber dieser Ptjoi, der einmal gesprochen hat, hat ausgedrückt, daß sie selbstverständlich nicht auf eine solche Nahrung angewiesen sind, auf eine solche stoffliche, wie ein Menschenwesen; es ist eine “fluide Nahrung”, wenn man so will. Aber sie sind noch nicht so entstofflicht, daß sie diese feinste Fluidität erreicht hätten. Diese Abstufungen sind immer unendlich - wir können da gar nichts anderes erklären - sie sind immer unendlich bis zur dichtesten Form in der härtesten Materie, die dann eben ihren Geist im Unendlichen findet. Aber diese Themen sind so kompliziert - es ist ganz unmöglich, die Dinge, die wir in jahrelanger Arbeit diesem Medium diktiert haben, jetzt in einer halben Stunde abzuhandeln. Denn eine jede Antwort trägt einen Schweif von anderen Fragen im Gefolge, das wißt ihr selbst. Die “Seele” zum Beispiel, der “Geist”...
Ende der zweiten Seite der Kassette
In Anbetracht der späten Stunde wurde auf eine Fortsetzung verzichtet.