In der Ebbe der Zeit

AMARYLLIS

3.6.1991

Phaidros selbst interpretiert nach deinem Wunsche die opalsierende indische Seide, die changiert je nach Lichteinfall und Brechung in der Melodie des Windspieles. Mit “Ebbe der Zeit” charakterisiert deine eigene Imagination das Zurückweichen und Verflachen oberschwelliger Reflexe und tagesbewußter aktiver Gestaltung und Formgebung in die ruhende Grundsubstanz des gespeicherten Vermögens. In dieser gehorteten Fülle deiner Urbilder geborgen harrt die Befreiung der gerufenen Motive auf den Zugriff des einzig zugelassenen und berechtigten geweihten Bildners und Weckers der träumenden Mitternacht -

Farbe des Alanja

 

7.6.1991

Zugleich trägt die Last der Verantwortung nicht nur im Hinblick auf das zu bestellende Feld im Grundriß des übereigneten individuellen Joches der Meister selbst, sondern auch in Bezug auf dein eigenes kritisches Drehmoment. Einzig im feinst abgestimmten Dreiklang “Meister - Technik - vollendetes Werk” dokumentiert sich schicksalhaftes Ruhen im Zentrum des eigenen Systems.

Aus der Flut der Bilder hebt sich plastisch aus dem Motiv “Sand” der Begriff weglos, zugleich aber auch das Wissen um ein leitendes Element, das bei Auflockerung des versteinten Sandes in das Material der Sand-Uhr dem verlorenen Geleise eindeutig zum Kreuzungspunkt in der Mitte des Horizontes verhilft. Diese Mitte oder der Schnittpunkt sämtlicher Orientierungslinien, die sich wie die Speichen eines Rades kreuzen, ist ein imaginärer Punkt im imaginären Kreise eurer Ewig-keit.

der Meister setzt sein
Zeichen