Ohne Titel
24.9. 1986 Mitternacht
Kennst du das Bild im Stundenglas des Gedankens?
Rot tropfte durch die Wunde in die eigene Zeit.
Es kreuzten sich die Wellen in der Stirn des Runden
und erkannten sich im selben Schlag der Einsamkeit.
Schenk mir dein Gesicht, Rot im Abendwind!
Mein Morgen-Schatten kennt nur die Erinnerung.
Es war dein Lächeln aus dem Unbekannten,
das ich verlor aus meinem Munde.
Öffne dein Tor! Ich kenne meine Flucht in die Lagune.
Fliehende Unruhe sucht den Schlaf im Schattenflügel,
und neigt sich zu der blinden Sabbatruhe.
Kleines Irrlicht, über dir öffnet sich das Tief!
Unter dir gerinnt die Arche aus dem Wüstenwind;
aus dem freien Ausgesparten füllt sich das Bestimmte
aus der eigenen Truhe.
Schließ die Augen, Pfauenauge aus der Silberfeder!
Eine Welle schlägt um dich den Trauermantel.
Gute Nacht, Ami