13.7.1980
Aradura spricht über den Stellenwert der Intelligenz
Amaryllis - eine andere Frage beschäftigt einen aktiven und eigenständigen Bruder. Dieses Thema ist interessant. Dieses Diktat soll Aufschluß geben über die Frage, ob ein Maßstab für die Reife und das errungene Feld? Endziel eines suchenden und auch lichtvollen Geistwesens seine entwickelte kreatürliche Stufe der gültigen und genormten Geisteskraft? Bildbarkeit? ausschließlichen reinen Intelligenz sein könnte. Ein Maßstab einer Entwickelung ist ein anderer. Wir unterscheiden streng zwischen einer bestehenden Geistkraft und einer aktiven oder arbeitenden solchen Anlage. Eine hochentwickelte und sittliche irdische Seinsform ist nicht gebunden an einen starken und auch überdurchschnittlichen Leistungsgrad einer ausgesprochenen Fähigkeit des Intellektes. Eine andere Frage ist die, mit welcher Anstrengung und Beharrlichkeit eine Entwickelung verfolgt und erwünscht ist. Eine willentliche und auch durchgesetzte Verfeinerung und Vermehrung einer angeborenen und auch erworbenen Gabe ist dagegen wohl ein Gradmesser für Pflichtbewußtsein, Einsicht, Demut und Willen. Es ist in unserer Welt der Aktivität und des Reifens zweitrangig, in welcher Sparte ein Wesen bemüht ist, seine einzigartige Anlage auszubauen und zu vollenden. Eine Intelligenz ist ein irdischer Begriff. Das heißt, Intelligenz ist bei uns einzig die vorhandene Möglichkeit und Erreichbarkeit eines einmaligen und unverwechselbaren Fruchtkeimes einer Allschöpfung.
Es ist also nicht so, daß das Vorhandensein von reiner Intelligenz den Vergleich zuließe, daß ein Teilwesen der Gottheit einen hohen Grad seiner eigenen Vervollkommnung und Ausformung erreicht hätte. Allein deine eigene Willigkeit und Bereitschaft, deine Opferfähigkeit, der Wille zur Liebe, ja sogar die Gabe des Verzichtes wiegen in unserer Welt mehr als eine wunderbare Geistesgabe in Unaktivität oder gar Verworfenheit? als Waffe, ein weniger gewandtes und wehrloses Bruderwesen zu übervorteilen oder zu demütigen. Ein Intellekt ist allerdings ein hohes Geschenk. Aber ein hohes Geschenk verlangt entsprechende Ausnützung, Ausweitung und auch ein Wirken anstelle derjenigen, die andere aber in ihrer Art ebenso einmalige und köstliche Gnadengaben erhalten haben.
Es ist ein großer Irrtum, die Intelligenz als Ausdruck einer Anerkennung oder auch eines Lohnes zu beurteilen. Ein Allwesen besteht aus einer ausgewogenen und einmaligen gesetzlichen universalen Einmaligkeit. Ein Einmaliges ist doch unverwechselbar. Also ist auch eine Allheit ähnlich seiner Teilheit. Damit ist gesagt, kein Seiendes eines Universums ist unwerter als ein anderes, allein seine Brauchbarkeit und sein Aufgabengebiet sind unterschieden nach Einsatz und Funktion, Damit kommen wir einer fundamentalen Gesetzlichkeit an die Wurzel. Ein jedes Selbstteilchen ist verpflichtet, sich auszuleben, sich zu reinigen und zu entschlacken von allen Anhaftungen, die es verfälschen, wesensfremd machen und dadurch verdunkeln. Ein Endziel der Lebensbasis? ist die vollkommene Aufarbeitung seiner Selbkeime, das heißt die völlige und einzige Lebensrealität und Möglichkeit erreicht zu haben und darin ewig auch stille zu sein. Eine ewige Stille ist zugleich ewiges Leben und ewiges Einssein.
Amen
Aradura